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Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bahn


Triebfahrzeug-Lexikon



Die Baureihe 144 (E 44)

Für alles gerüstet

E 44 037 am 22. Februar 1967 in Backnang


Technische Daten:

Länge über Puffer: 15920 mm
Gesamt-Radsatzstand: 9800 mm
Drehgestell-Radsatzstand: 3500 mm
Dauerleistung: 1860 kW bei 86 km/h
Stundenleistung: 2200 kW bei 76 km/h
Anfahrzugkraft: 83 kN
Dauerzugkraft: 79,5 kN
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Fahrmotoren: 2 Doppelmotoren
Treibrad-Durchmesser: 1250 mm
Dienstmasse: 84,8 t
Baujahre: 1933-55
Hersteller: Siemens-Schuckert-Werke (SSW)
Lackierung: Grau (Ursprungsfarbgebung), Grün, Ozeanblau/Beige
Ausmusterung: Die Baureihe 144 wurde 1984 bei der Deutschen Bundesbahn aus dem Betrieb genommen, bei der Deutschen Reichsbahn (DR) in der ehemaligen DDR im Jahr 1992.
Museumsfahrzeuge: E44 002, 046, 119 und 1170 (alle derzeit nicht betriebsfähig)



Entwicklung und Einsatz:

Nach umfangreichen Versuchsfahrten mit dem Prototyp E44 001 beschaffte die Deutsche Reichsbahn ab dem Jahr 1933 die Serienmaschinen der Baureihe E44. Bis 1945 wurden in mehreren Baulosen insgesamt 175 Maschinen in Dienst gestellt. Die Baureihe E44 wurde auch während des II. Weltkrieges als »Kriegs-Elektrolokomotive 2« weiter beschafft. Allerdings wurde dabei an Stelle von Kupfer viel Aluminium verwendet.
Nach dem Krieg sind 46 Lokomotiven in Ost-Deutschland verblieben. Der elektrische Zugbetrieb in Ostdeutschland wurde am 1. September 1955 wieder mit einer E44 aufgenommen. Ab 1970 benannte die Deutsche Reichsbahn in der ex-DDR diese Maschinen als Baureihe 244.
Bei der Deutschen Bundesbahn wurden zu Beginn der 50er-Jahre sogar noch elf E44 nachgebaut, zum Teil aus noch vorhandenen Teilen bei den Herstellerfirmen. Einige E44 waren für den Betrieb auf der Höllentalbahn für 50 Hz-Betrieb ausgerüstet; die DB bezeichnete diese Loks als E244. Nach Umrüstung dieser Strecke auf den Betrieb mit 16 2/3 Hz wurden auch die beiden E244 11 und E244 22 in die E44 188 und E44 189 umgebaut.
Außerdem waren einige E44 für Wendezugbetrieb ausgerüstet, diese Loks erhielten der Betriebsnummer ein »G« nachgestellt (z.B. E44 098G). E44 mit elektrischer Widerstandsbremse wurden mit einem »W« gekennzeichnet (z.B. E44 152W). Ab 1968 wurden die E44 gemäß dem neuen EDV-Nummernsystem als 144 und 145 (mit Widerstandsbremse) bezeichnet.

Die E44 hat sich in allen Einsatzgebieten hervorragend bewährt. Sie war die erste E-Lok in Deutschland ohne Vorlauf-Achsen. Ohne die Baureihe E44 wären die Nachkriegsloks der Baureihen E10/E40 (DB) und E11 (DR) nicht denkbar gewesen. Einige dieser robusten Maschinen waren über 50 Jahre lang im Plandienst eingesetzt!

Auf die Unterbaureihe E44.5 wird in einer späteren Baureihen-Seite separat eingegangen!


Weitere Bilder dieser Baureihe

sind in der Bildergalerie »Das war die E44« zu finden!



Zur Baureihe 132 (E32) Zur Homepage Zur Baureihe 150 (E 50)


© Andreas Schäffer 2001-2004