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Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bahn


Triebfahrzeug-Lexikon



Die Baureihe 118 (E18)

Ausgezeichnet mit dem Grand Prix

E18 24


Technische Daten:

Länge über Puffer: 16920 mm
Dauerleistung: 2840 kW bei 122 km/h
Stundenleistung: 3040 kW bei 117 km/h
Anfahrzugkraft: 210 kN
Dauerzugkraft: 85,4 kN
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Fahrmotoren: 4
Treibrad-Durchmesser: 1600 mm
Laufrad-Durchmesser: 1000 mm
Dienstmasse: 108,5 t
Baujahre: 1935-54 mit Unterbrechung
Hersteller: AEG
Lackierung: Grau (Ursprungsfarbgebung), Grün, Kobaltblau, Ozeanblau/Beige; Orange (nur in Österreich)
Ausmusterung: Die Baureihe 118 wurde zum 30. Mai 1984 bei der Deutschen Bundesbahn aus dem Plandienst genommen.
Museumsfahrzeuge: E18 08, E18 24 (Denkmallok), E18 049


Entwicklung und Einsatz:

Auf Grund der guten Erfahrungen mit den Baureihen E04 und E17 hatte die AEG im Jahr 1933 den Auftrag zur Entwicklung einer Elektrolokomotive für den schweren Schnellzugdienst erhalten. Bei der elektrischen Ausrüstung lehnte man sich weitestgehend an die der E04 an. Die Feinregler-Steuerung wurde mit einem elektrischen Antrieb versehen, um den Lokführer zu entlasten und den Schaltvorgang zu beschleunigen.
Zur Kraftübertragung auf die Treibräder bevorzugte die AEG wiederum den seit Jahren erfolgreichen Kleinow-Federtopf-Antrieb. Die Lauf- und benachbarten treibachsen wurden in AEG-Krauss-Helmholtz-Gestellen gelagert. Durch eine besondere technische Einrichtung konnte die in Fahrtrichtung hintere Laufachse festgestellt werden, sodass diese zu einer Bissel-Achse wurde. Dies verbesserte die Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten.
Die lokomotiven der Baureihe E18 erwiesen sich als außerordentlich leistungsfähig. Als stärkste Einrahmen-Elektrolokomotive der Welt erhielt die E18 auf der Pariser Weltausstellung den Grand Prix!
Vor 1945 wurden insgesamt 53 Maschinen in Dienst gestellt; die Deutsche Reichsbahn (DR) wollte weitere E18 beschaffen, weshalb ab der E18 045 eine »0« vor die Ordnungsnummer gestellt wurde. Doch diese geplante Nachbestellung vereitelte der Zweite Weltkrieg. Nach dem Krieg im Jahr 1954 lieferten Krupp und die AEG noch aus vorhandenen Bauteilen die E18 054 und 055 an die Deutsche Bundesbahn (DB). 6 Lokomotiven gingen im Krieg verloren, 2 gelangten zu den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), weitere 6 E18 gingen an die Reichsbahn der ehemaligen DDR und 41 Loks übernahm die Deutsche Bundesbahn. Dort wurden ab 1968 die E18 als 118 bezeichnet, zwei 118 erhielten auch noch die damals neue Farbgebung in Ozeanblau/Beige. Dies waren die 118 013 und 049.


Weitere Bilder dieser Baureihe:

Führerstand der Baureihe 118
118 010
E18 11



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