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Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bahn


Triebfahrzeug-Lexikon



Die Baureihe 650

Der wendige Flitzer

Zwei 650er bei Rammingen


Technische Daten:

Länge über Puffer: 25500 mm
Leistung: 2x 257 kW = 514 kW (700 PS)
Kraftübertragung: hydromechanisch
Sitzplätze 1. Klasse: -
Sitzplätze 2. Klasse: 76
Stehplätze: 94
Größte Höhe: 3700 mm
Größte Breite: 2900 mm
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Gesamtradsatzstand: 7400 mm
Drehgestell-Radsatzstand: 1800 mm
Dienstmasse: 40,0 t
Baujahre: 1996-2004
Hersteller: ADtranz; seit 2001 auch Stadler
Heizung: Klimaanlage
Lackierung: Verkehrsrot bei DB ZugBus, RAB
Ausmusterung: Die Baureihe 650 ist noch bei der Deutschen Bahn AG im Einsatz.


Entwicklung und Einsatz:

Für den Betrieb auf weniger frequentierten Strecken wurde bei der Deutschen Bundesbahn zwar der Dieseltriebwagen der Baureihe 628 entwickelt, doch auf manchen Strecken konnte dieser Zug nicht ganz befriedigen. Der 628 ist leider etwas untermotorisiert. Außerdem suchten auch zahlreiche nichtbundeseigene Privatbahnen als Ersatz für ältere Konstruktionen einen neuen Nahverkehrszug.
Die Firma ADtranz (DaimlerChrysler-Transportation), heute Bombardier, entwickelte hier den RegioShuttle 1, der bei der DB Regio AG, DB ZugBus RegionalBahn Alb-Bodensee (RAB), die Baureihen-Bezeichnung 650 erhalten hat. Der 650 hat sich überwiegend in Süddeutschland durchgesetzt. Obwohl das Fahrzeug nur die 2. Klasse führt, hat er sich nach anfänglichen Kinderkrankheiten zu einem sehr zuverlässigen Fahrzeug gemausert. Bemerkenswert sind die Inneneinrichtungen: Während die von DB Regio selbst gekauften 650.0 Plastikschalensitze haben, reist man in den 650.1 mit Polstersitzen wesentlich bequemer. Letztere hat das Land Baden-Württemberg beschafft.
Da sich der Einsatzbereich der RegionalBahn Alb-Bodensee GmbH (RAB) weiter vergrößert hat, wurde 2004 eine weitere Serie von 19 Fahrzeugen bei Stadler nachbestellt. Diese tragen die Betriebsnummern 650 301-319 und sind seit Frühjahr 2005 bei der RAB im Einsatz. Optisch unterscheiden sie sich vor allem durch die LED-Spitzensignale von den früheren Bauserien; innen verfügen sie über eine Reihe mit Klappsitzen, um mehr Raum für den Transport von Kinderwagen und Fahrrädern zu schaffen. Über die Ammertalbahn kommen die neuen Fahrzeuge von Tübingen über Herrenberg bis nach Calw.
An die jeweiligen Bedürfnisse angepasst und teilweise mit 2x 228 kW-Motoren, erfolgt der Einsatz des RegioShuttle 1 auch bei folgenden Bahngesellschaften:
Bodensee-Oberschwaben-Bahn, Breisgau-S-Bahn GmbH, Rhenus Keolis GmbH & Co. KG (vormals eurobahn Verkehrsges. mbH), Hohenzollerische Landesbahn, Kahlgrund-Verkehrs-GmbH, Oberpfalzbahn, Ortenau S-Bahn GmbH, Regentalbahn Betriebs-GmbH, Süd-Thüringen-Bahn GmbH, Südwestdeutsche Eisenbahnges. mbH, TransRegio Deutsche Regionalbahn GmbH sowie der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft mbH.


Weitere Bilder dieser Baureihe:

650 001
650 111
650 012 und 109
650 100
650 317 nagelneu in Wasseralfingen  
VT 116 der Süd-Thüringen-Bahn
VT 440 der WEG Wieslauftalbahn  
RegioShuttle der HzL  



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© Andreas Schäffer 2001 - 2005